Unser pädagogischer Ansatz ist der Situation und dem Kind angepasst und steht im direkten Zusammenhang zu den Grundbedürfnissen der Kinder. Unser pädagogisches Anliegen ist, die Kinder körperlich, emotional, sozial und intellektuell zu fördern.
Wir wissen, dass in der kurzen Zeitspanne von null bis drei Jahren die Kinder eine so schnelle Entwicklung vollziehen, dass eine mittel- oder langfristige Planung von Angeboten falsch wäre. Die Kinder benötigen Anreize in dem Moment, in dem sich ihre Entwicklung vollzieht.
Ein weiterer wichtiger Punkt bei Krippenkindern sind Nähe, Geborgenheit, Sicherheit und die Pflege. Uns ist daher die Eingewöhnungszeit besonders wichtig, da hier die Grundsteine gelegt werden, ob sich das Kind wohl und sicher fühlt. Auch eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern führt dazu, dass die Kinder sich in der Einrichtung geborgen fühlen. Wenn die Eltern ihr Kind gut „aufgehoben“ wissen und es gerne in die Einrichtung bringen, gelingt es dem Kind leichter seine ErzieherIn als Bindungsperson anzunehmen und die „neue Welt“ der Kinderkrippe zu erobern.
Ein kleines Kind erfährt über jede Berührung und jeden Kontakt etwas über sich selbst. Es erfährt, dass es liebenswert, wertvoll und einzigartig ist. Somit dient die Pflegetätigkeit auch der Beziehungs- und Seelenpflege. Wir nehmen uns für das Wickeln der Kinder Zeit und sprechen mit ihm über unser Handeln.
Auch Streicheln und Necken, ein sanfter Umgang mit dem Kind und positive Reaktionen auf die natürlichen Vorgänge gehören zu der Pflegesituation. So wird die Beziehung zwischen Fachkraft und Kind gestärkt und das Kind erfährt Trost, Schutz und Zuneigung durch emotionale Zuwendung.
Die Mahlzeiten und das An - und Ausziehen nehmen auch eine große Rolle im Tagesablauf ein. Für diese Tätigkeiten nehmen wir uns so viel Zeit, wie das Kind benötigt. Die Zeit wird ebenso als intensive, emotionale Zuwendung genutzt, bei der sich das Kind entspannt und geborgen fühlt. Das Sprechen während jeder Handlung ist wichtig, um dem Kind jede Tat und jeden Gegenstand zu erläutern und ihm so die Möglichkeit der Kooperation zu geben.
Durch eine aktive Miteinbeziehung lernen die Kinder nach und nach die Pflege für sich selbst zu übernehmen. Sobald das Kind Interesse an eigenen Handlungen zeigt, wird es von uns unterstützt und gefördert.
In den ersten drei Jahren werden die Grundlagen des Wortschatzes und der Grammatik der Muttersprache gelegt. Grundlage der frühkindlichen Sprachbildung ist, dass Kinder von sich aus sprechen lernen wollen, weil sie verstanden werden und andere verstehen möchten.
Wir unterstützen die Kinder in ihrer Sprachentwicklung vor allem dadurch, dass wir uns auf die Kommunikation (verbal und nonverbal) der Kinder einlassen und diese positiv verstärken. Es geht darum, in Alltagssituationen positive Erfahrungen mit Sprache als Mittel der Verständigung zu ermöglichen.
Die Förderung von Sprachentwicklung in der Kinderbetreuung verlangt von uns ErzieherInnen, dass wir die kommunikativen Kompetenzen der Kinder auch schon in der vorsprachlichen Phase wahrnehmen und den weiteren Aufbau unterstützen, nicht nur durch sprachliche Herausforderungen und Begleitung, sondern auch mit bewegungsrhythmischer und musikalischer Förderung durch Lautklänge. Wir schaffen vielfältige Kommunikationsgelegenheiten im Alltag, beim Spiel, durch Vorlesen, Singen, Fingerspiele, Reime und sind dabei selbst sowohl Sprachvorbild als auch Vorbild für Kommunikationsweisen.
Bewegung ist Kindern ein ureigenes Bedürfnis. Besonders in den ersten Lebensjahren ist Bewegung der wichtigste Weg für Erfahrungen und Erlebnisse. Die Wahrnehmung über Bewegung, hilft den Kindern, die Welt verstehen zu lernen. Lernen im frühen Kindesalter ist eng verknüpft mit dem Lernen über Wahrnehmung und Bewegung.
Unsere Gruppenräume haben das Ambiente eines „Aktionsraumes“ und unterscheiden sich deutlich von den getrennten Ruheräumen, in welchen die Kinder in wohliger Atmosphäre ihren Mittagsschlaf machen. Durch eine anregungsreiche Umgebung motivieren wir die Kinder, sich zu bewegen, zu greifen, zu drehen, zu krabbeln, zu laufen, zu klettern und sich so eine ganz andere Perspektive der Welt zu erschließen. Die Kinder sollen und dürfen die Umwelt aktiv entdecken und erforschen. In unseren Räumen befinden deshalb alle interessanten Dinge im Bewegungsradius der Kinder und sind frei zugänglich.
Schon sehr früh können kleine Kinder Zusammenhänge von Ursache und Wirkung erfassen, Sinnesreize unterscheiden und sich so ein Bild von der Welt machen. Um Zusammenhänge erkennen zu können und für sich zu verarbeiten benötigen die Kinder eine essentielle Sache, die sie nicht von Anfang an mitbringen: Erfahrung.
Deshalb ist es auch einleuchtend, warum Krippenkinder sich stets bemühen, mit allen Sinnen Erfahrungen zu machen, diese zu verwerten und daraus ihre Erkenntnisse zu gewinnen. Von daher ist die Sinneserfahrung ein wichtiger Lernbereich von Kindern im Krippenalter.
Im Alltag geben wir den Kindern vielfältige Möglichkeiten und Anreize ihr Sinne erfahrbar zu machen:
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